Bergriesen und Salzwüsten… eine inspirierende Natur!

Weiß, nichts als weiß, soweit das Auge reicht. Am Horizont ragen einige dunkle Berge auf, doch ansonsten sieht man nur die riesige, in der Sonne strahlende Salzfläche des Salars.

Nach ein paar Minuten Fahrt kann man in der Entfernung etwas erkennen, das die Landschaft des Horizontes widerzuspiegeln scheint. Als wir uns nähern, merke ich, dass es sich um eine dünne Wasserschicht auf dem Salz handelt. Es scheint eine optische Täuschung zu sein, wie makellos sich die Wolken und die Berge auf dem Salar wiederfinden.

Die Erfahrung auf der größten Salzfläche der Welt nahe Uyuni, Bolivien war definitiv eine besondere! Obwohl bis zu dreitägige Touren angeboten werden, konnte ich nur einen Tag an diesem besonderen Ort verbringen, da wir von La Paz aus bald weiter zum Titicaca-See fahren wollten.

Im Januar findet nämlich gar keine Schule statt und im Februar werden nur außerunterrichtliche Kurse angeboten, bei denen wir die Lehrer unterstützen werden. So hatten wir den Januar Zeit, uns andere Orte von Peru und auch Bolivien etwas genauer anzuschauen! Unsere Route begann in La Paz, Bolivien und führte über den Titicacasee über Cusco zurück nach Lima.

Zurück zum Salar: Früher befand sich dort ein großer See, der austrocknete und eine über 70m dicke Salzschicht zurückließ.

In der Regenzeit bilden sich im Salar immer die espejos del agua, die man mit Worten einfach nicht beschreiben kann. Auch Fotos fangen das Gefühl nicht angemessen ein, sich in einer riesigen optischen Täuschung zu befinden.

Von La Paz fuhren wir weiter bis zur bolivianischen Copacabana am Titicacasee und besuchten die heiligen Inseln Isla del Sol y Isla de la Luna. Auf der ersteren, so sagt die Legende, setzte der Sonnengott Inti seine Kinder Manco Capac und Mama Ocllo aus, damit sie von dort aus loszogen und das Inkareich gründeten. Die Mondinsel bekam ihren Namen von dem Gott Wiracocha, der dort dem Mond befohlen habe, in den Himmel aufzusteigen.

Doch die größten Highlights, neben dem Salar de Uyuni in Bolivien, befanden sich eindeutig in Cusco! Auch wenn eigentlich noch andere Stationen auf unserer Reise eingeplant waren, gefiel es uns dort so gut, dass wir die restliche Zeit dort verbrachten.

Die Natur um Cusco herum hat Wunderschönes zu bieten: Angefangen mit der Lagune Humantay über den sogenannten Rainbow Mountain auf 5000m bis zum Berg Ausangate, dem mit 6384m fünfthöchsten Berg Perus, um den herum wir eine viertägige Wanderung mit einem lokalen Guide machten.

Hier seht ihr den Rainbow Mountain auf ca 5000m Höhe. Die Sicht war nicht besonders, da wir uns mitten in den Wolken befanden und es daher auch ziemlich kalt war! Rechts die Laguna Humantay mit dem Gletscher Salkantay im Hintergrund.

Da es im Moment Regenzeit in den Anden ist, erlebten wir auf der viertägigen Wanderung sehr viel Regen, Schnee und Hagel, konnten jedoch alleine, ohne auch nur einen weiteren Touristen zu sehen, die Landschaften genießen. Lagunen, Lagunen, Lagunen: wir sahen bestimmt zehn davon – in allen möglichen Farben und Formen: blau, türkis, grau, rot…

Die Natur war unglaublich und das Wandern durch diese hatte etwas Meditatives, Inspirierendes.

Auch Herden von Lamas und Alpakas waren nicht weit.

Gegen die Höhe (wir passierten mehrere Male bis zu 5200m) ist Coca hier sehr beliebt. Es kann als Tee getrunken oder gekaut werden, was schon damals die Inka getan haben, ist aber in Deutschland leider illegal 🙂

 Die zweite Nacht verbrachten wir mit eine wunderschönen Blick auf den Gletscher. Rechts unsere zwei Pferde, die die Kochausrüstung und Zelte getragen haben und stets unsere treue Begleitung waren - auch wenn sie einmal fast entwischt wären.

Ich melde mich dann bald wieder bei euch!

Hasta luego,

Linda 🙂


2 Gedanken zu “Bergriesen und Salzwüsten… eine inspirierende Natur!

  1. Es ist schon gigantisch, was du alles erleben darfst, Linda! Genieße es in vollen Zügen und voller Dankbarkeit. Fantastische Naturaufnahmen, wirklich meditativ, glaub dir gerne, dass man das nicht alles in Worte fassen kann!
    Noch hast du viele Monate vor dir, du wirst reich an Erlebnissen und Gefühlen zurückkommen.
    Liebe Grüße aus der Ferne in Hessen,
    Angelika

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